Herzlich Willkommen
zur Konzertsaison 2024,
deren klassische Beiträge heuer ganz im Zeichen Anton Bruckners stehen. Der musikalische Großgrundbesitzer wurde am 4. September 1824 in Ansfelden geboren und ganz OÖ feiert heuer mit ihm seinen 200. Geburtstag. Bruckner taugt in seinen Werken wenig zu Popularisierung, denn fast alle seine Sachen sind lang, schwer und groß besetzt. Im ProDiagonal wirds daher alleine vom Platz her schon schwierig. Trotzdem widmen wir die Reihe heuer dem großen Oberösterreicher, indem wir drei seiner großen Vorbilder und seinen größten Konkurrenten in Wien zu Wort kommen lassen. Im Konzert der ProMusic Risnig Stars geht es umgekehrt, hier wird Bruckner in einem Kompositions-auftrag selber zum Vorbild für ein junges oö Komponistenteam.
Mi. (!) 20.03.2024, 20:00 Uhr
Zum Bruckner-Jahr 2024
BRUCKNER meets
BACH
Johann Sebastian Bach
aus Clavierübung I
Partiten 1-3
Peter Waldner, Cembalo
Foto: Thomas Schlader
Bruckner kam als „Barockmusiker“ zur Welt. Sein erster Lehrer Johann B. Weiß in Hörsching lehrte ihn präludieren und Fugen schreiben, wie es Kirchenmusiker schon immer mit Schülern taten. Doch der nächste Lehrer, Zenetti in Kronstorf, legte noch eins drauf: Bach´sche Fugenkunst. Und der Junge sah. Und er hörte. Und er wusste, wo in Sachen Kontrapunkt der Hammer hängt.... Und erst dann wurde er zum Romantiker.
Do. 18.04.2024, 20:00 Uhr
„Dedicated“
Martin Listabarth - piano
Foto: Theresa Pewal
Mit seinem Soloprogramm „Dedicated“ taucht der in Wien lebende Jazzpianist und Komponist tief in die Thematik persönlicher Inspirationen ein. Er öffnet eine musikalische Schatzkiste vielfältigster Solo Piano Techniken, die das gesamte Spektrum von sanft und melancholisch bis dramatisch und kühn abdecken. Das Programm „Dedicated“ nimmt den Hörer mit auf eine fesselnde Reise, die die Fantasie anregt.
Do. 16.05.2024, 20:00 Uhr
S – W / D – G
„Double Duo“
Allesamt keine Unbekannten in der Musikszene, sind die 4 Akteure Garanten für innovative Konzepte und hochmusikalische Realisier-ung derselben. Es erwartet uns ein abwechslungsreiches Programm der beiden Duos, die sich im Finale zum mitreißenden Quartett mit zwei Konzertflügeln und jeder Menge Saxophonen formieren. Ein besonderer Abend mit Seltenheitswert!
Andreas See – sax // Martin Wöss – piano
Klaus Dickbauer – reeds // Martin Gasselsberger – piano
06.06.2024, 20:00 Uhr
verschoben auf 13.06.2024
BRUCKNER meets
LISZT
Franz Liszt
Großes Konzertsolo, u.a.
Till A. Körber, Klavier
und seine Schüler
Valentina Schachner-Nedherer
und Stephan Deinhammer
Norbert Trawöger
liest aus seinem neuen Buch
"BRUCKNER!"
Bruckner, als Künstler ein selbstbewusstes Fragezeichen, war Franz Liszt gegenüber unterwürfig. Doch nicht den jungen Tastenteufel hatte er ins Herz geschlossen, sondern den betagten Erneuerer der katholischen Kirchenmusik. Ergeben wollte er ihm seine Zweite widmen. Aber als Liszt das Manuskript undankbar in Wien hat liegen lassen, rührte sich das Selbstbewusstsein des Geschmähten: Widmung zurückgezogen.
Norbert Trawöger, Künstlerischer Leiter der Bruckner-Expo 2024 und profunder Kenner des musikalischen Landesheiligen, zeichnet in seinem Buch ein neues Bruckner-Bild. Er verwandelt das Rufzeichen hinter einem allzu voreiligen "Kennen wir schon alles!" in ein Fragezeichen. "Kennen wir wirklich schon alles?"
Do. 27.06.2024, 20:00 Uhr
BRUCKNER meets
CONTEMPORYS
Leonhard Gaigg / Clara Donat
Die Nullte - ohne Titel
Ensemble „Synergia“
Ltg: Leonhard Gaigg
Bei dieser Auftragskomposition knüpfen die beiden jungen Komponisten aus Oberösterreich an Themen der beiden vorangegangenen Brucknerfeste an (Moderne & Weiblichkeit). Bruckner ist für uns nicht das Ziel, sondern der Ausgangspunkt für die Erschaffung von etwas ganz Neuem. Wovon könnte man besser in Neuland starten als von der.... NULLTEN
PAUSE
Imelda Stoica ist eine Linzer Musikerin, die frischen Wind in die junge Musikszene bringt. Mit selbstgeschriebenen Songs und fein arrangierten Covers verwandelt sie die Bühne in ihr Wohnzimmer. Live performt die Bas-sistin und Sängerin u.a. mit ihrer Loop-Station und an diesem Abend zusätzlich mit ihrem Vater Norbert Langer am Klavier.
Imelda Stoica
– vocals, bass, electronics
Do. 03.10.2024, 20:00 Uhr
“Manhattan Dialogue“
Elias Stemeseder - piano Thomas Morgan - double-bass
Der Salzburger Pianist und Komponist Elias Stemeseder (Deutscher Jazzpreis 2023 als „Pianist des Jahres“) und einer der inter-national meistbeschäftigten Bassisten (Bill Frisell, Charles Lloyd, Fred Hersch, …) sind seit Jahren musikalische Partner im Jim Black Trio. In ihrem Duoprogramm präsentieren sie Kompositionen aus 5 Jahrhund-erten in farbenreichen Neuinterpretationen und kammermusikalischer Intimität. Vom legendären New Yorker„Village Vanguard“ ins „ProDiagonal“ nach Lambach - wie klein ist die Welt! - sensationell!
Do. 17.10.2024, 20:00 Uhr
BRUCKNER meets
WAGNER
Richard Wagner: Wesendonck-Lieder
sowie Lieder von
Moritz v. Mayfeld & Gustav Mahler
Christa Ratzenböck, Mezzo
Daniel Linton-France, Klavier
Wagners Musik lernte Bruckner in Linz kennen, als 1863 der junge Kapellmeister Kitzler den Tannhäuser auf den Spielplan gesetzt hat. Der Musikant Gottes ist um diese Zeit schon fast 40, als ihm unter dem Eindruck von Wagners Klängen plötzlich klar wird, wie Musik zu klingen hat. Aber noch etwas war ihm klar: Er will niemals Opern schreiben. Daher wurde er Symphoniker...
Do. 24.10.2024, 20:00 Uhr
“Avanti Avanti”
Christian Bakanic – accordion
Diknu Schneeberger - guitar
Zwei Virtuosen fusionieren ihre kreativen Kräfte: Der Gipsyjazz-Gitarrist Diknu Schneeberger und der stilistische Tausendsassa am Akkordeon, Christian Bakanic. In der internationalen Musikszene fest verankert, schlagen sie gemeinsam einen neuen Weg ein, der geprägt ist von spieltechnischer Exzellenz und musikalischem Erfindungsreichtum. Eine Schubladisierung: unmöglich!
Do. 05.12.2024, 20:00 Uhr
BRUCKNER meets
BRAHMS
Johannes Brahms
2 Klavierquartette
Emmanuel Tjeknavorian, Violine
Benedict Mitterbauer, Viola
Jeremias Fliedl, Violoncello
Maximilian Kromer, Klavier
Bruckner schreibt Riesenschlangen, die in wenigen Jahren niemanden mehr interessieren werden. So urteilte Brahms über den Mann der musikalischen Epik, den er ab 1869 in der Reichs- und Residenzstadt Wien neben sich sitzen hatte. Freunde begrüßt man nicht unbedingt so, Vorbilder auch nicht. - Brahms wollte Beethoven nachfolgen. Bruckner nicht. War das der unüberwindliche Unterschied?